Der 28.03.2004 begann wie ein ganz normaler Sonntag, der das Leben unserer Familie auf tragische Weise verändern sollte.

Bastian war ein Mensch, der wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, voller Ungeduld darauf wartete, sein Ziel zu erreichen. Er hatte mit seinem Führerschein angefangen und erzählte immer wieder davon wie gut alles ging und der Fahrlehrer ihn lobte. Wir hatten oft mit Ihm über die Gefahren im Straßenverkehr gesprochen und das man nicht von heute auf morgen zum sicheren Fahrer wird.

Wir wissen nicht alle Gründe, die Ihn dazu bewegten, von uns unbemerkt, mit dem Auto seiner Mutter loszufahren. Als wir feststellten, daß das Auto nicht mehr da war, informierten wir sofort zu seinem und dem Schutz andere sofort die Polizei. Wir hofften schlimmeres verhindern zu können.

Ab diesem Telefonat begannen die Stunden der Ungewissheit und Angst. Bei unserem zweiten Anruf gegen 22.00 Uhr konnte uns die Polizei noch nichts sagen, versprach aber uns sofort zu informieren.

Gegen 23.00 Uhr klingelte es. Voller Hoffnung und in der Absicht mit unserem Sohn sofort ein ernstes Gespräch zu führen öffneten wir die Tür.

Der Schock, als wir zwei Polizisten und zwei Sanitäter sahen, war uns sicherlich anzusehen.

Meine Frau fing an zu weinen und wollte wissen, was mit unserem Bastian ist. Mir war sofort klar, daß die Sanitäter wegen uns dabei waren. ES MUSSTE ETWAS FURCHTBARES SEIN.

Einer der Polizisten teilte uns auf wenig sensible und mitfühlende Art nur die Fakten mit:

Wir wurden gegen 21.40 Uhr zu einem Unfall gerufen. Der Fahrer kam mit dem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Das Fahrzeug rutschte eine Böschung hinunter und fing sofort Feuer. Das Auto ist völlig ausgebrannt und wir konnten den Halter anhand der Buchstabenreste auf dem Nummernschild ermitteln. Wir haben im Fahrzeug eine Leiche, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist und können deshalb nicht sagen ab es sich um Ihren Sohn handelt. Zur weiteren Ermittlung wird sich ein Kollege von uns mit Ihnen in Verbindung setzen.

Für uns brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Wer sollte sonst das Auto gefahren haben.

Viele Fragen blieben an diesem Abend unbeantwortet und einige sollten nie eine Antwort erhalten.

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